PRESSEMITTEILUNG VERBRAUCHERZENTRALE SAARLAND
[23.10.2020]
Wärmebrücke Balkon
Lohnt es sich, den alten Balkon zu sanieren? Oder ist es sinnvoller, ihn gleich ganz abzureißen? Diese Frage stellt sich insbesondere bei energetischen Sanierungen. Bei alten Balkonkonstruktionen geht die Geschossdecke oft direkt über in die Balkonplatte. Solange das Haus insgesamt ungedämmt ist, fällt der Effekt nicht auf. „Nach einer Dämmung der Außenwand bleiben aufgrund des erhöhten Energietransports im Bereich der Balkonplatte die Oberflächen hier kühl. An kalten Flächen fällt Kondensat aus, wenn die Innenraumluft zu feucht ist.“, erläutert Architekt Schneeweiß, Energieberater der Verbraucherzentrale. Wo Kondensat entsteht, kommt es schnell zu Schimmelbildung.
Eigenheimbesitzer, die solche Probleme bereits festgestellt haben, können sich bei einem Energieberater der Verbraucherzentrale informieren, wie das Problem gelöst werden kann. In manchen Fällen schafft eine fachgerecht angebrachte Innendämmung Abhilfe. Darüber hinaus ist die Balkonplatte fachgerecht gegen das Eindringen von Wasser abzudichten und der Ablauf ist so auszuführen, dass sich kein Wasser anstauen kann.
Wer den alten Balkon abreißt und einen neuen an ein Haus ohne Fassadendämmung anbringen will, sollte eine spätere Dämmung schon mit einplanen. Denn ein nachträglich angebrachter Wärmeschutz kann den Komfort und die Bewegungsfreiheit auf dem Balkon schnell wieder schmälern, wenn er die Nutzfläche verkleinert. Für die Verankerung eines neuen Balkons empfiehlt sich ein Haltesystem, das wärmebrückenoptimiert ist. Im Idealfall nehmen Eigenheimbesitzer die Projekte Balkon und Fassadendämmung gleichzeitig in Angriff.
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In Saarbrücken finden die Beratungen bei der Verbraucherzentrale, Trierer Straße 22, statt.
Ansprechpartner für die Presse: Reinhard Schneeweiß, Tel.: 0681 951 56 25
V. i. S. d. P.: Martin Nicolay, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Saarland e.V.